Unsere Chronik

140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wrescherode, das heißt

140 Jahre dem Feuer zum Trutze,
den Bürgern zum Schutze.

Aus den Anfängen der Wehr liegen heute nur lückenhafte Aufzeichnungen vor. Fest steht aber, dass die Wehr im Jahre 2011 auf eine rund 140 Jahre währende Tradition zurückblicken kann.

In einer Stammrolle des Jahres 1908, erstellt von dem damaligen Gemeindevorsteher Brinkmann erscheinen unter

  • Ordnungsnummer 1: K. Hauenschild, eingetreten 1875
    Ordnungsnummer 2: Ferd. Steinhoff, eingetreten 1875.

Aus älteren Schriften der Seboldshäuser Feuerwehr kann man entnehmen, dass bereits im Jahre 1846 die drei Gemeinden Wrescherode, Ellierode und Seboldshausen eine gemeinsame „Amtsspritze“ angeschafft haben. Im Jahr 1871, so diese Belege, wurde dann das erste Spritzenhaus für Seboldshausen erbaut, vermutlich zeitgleich wurden auch in den beiden anderen Gemeinden ähnliche zweckdienliche Gebäude erstellt und somit das organisierte Feuerlöschwesen begründet. Im Jahre 1876 schied Ellierode aus diesem Dreierverband aus und übernahm die Amtsspritze. Die beiden anderen Orte erwarben zusammen eine neue Spritze. Als auch dieses Verhältnis 1887 gelöst wurde, übernahm Wrescherode die Spritze.

Einen Hinweis dafür, daß die Freiwillige Feuerwehr Wrescherode mindestens schon im Jahre 1875 feste organisatorische Strukturen hatte, gibt der Eintrag im Protokollbuch des Jahres 1919, wonach der Witwe eines Mitbegründers der Wehr eine Sterbeunterstützung von 25 Mark gezahlt worden ist.

Wer der erste Wehrführer war, läßt sich heute nicht mehr feststellen, denn das erste Protokollbuch über eine Versammlung ist vom 8. März 1896.

Der Wortlaut ist:

1896, März 8.

„In der Monatsversammlung wurde zur Neuwahl des Führers, so wie der beiden Spritzenmeister und auch des Schriftführers geschritten, und wurden nachfolgende Herren per Aklamation einstimmig auf die Dauer von 3 Jahren wieder gewählt. Die Dauer gilt vom 1. Januar 1896 – 1899. Gastwirt J. Blötz als Führer. Maurer Karl Hauenschild und Maurer H. v. Eimen als Spritzenmeister. Tischlermeister W. Hauenschild als Schriftführer.“

Jährlich am Silvesterabend wurde früher ein Feuerwehrball durchgeführt, zu dem aber auch Nichtmitglieder der Wehr zugelassen waren. Diese Tradition, die nach den Kassenaufzeichnungen bis in das Jahr 1887 zurückverfolgt werden kann, endete im Jahre 1958. Danach wurde jeweils im Februar ein Wintervergnügen durchgeführt.

Im Jahre 1908 hatte die Wehr 28 aktive „Wehrmänner“.

Eine Begebenheit des Jahres 1900 ist es wert, hier erwähnt zu werden. Bei Bezirksübungen ging es damals nicht immer im friedlichen Wettstreit zu, denn:

Geschehen in der Versammlung am 24. November 1900

„Es wurden dem Maurer Fr. Steinhoff aus der Kasse 20 Mark für Klagekosten wegen einer Schlägerei zu Hachenhausen bei der Bezirksübung als Entschädigung überwiesen, mit der Bedingung, wenn sollten wegen dieser 20 Mark von irgend einem Feuerwehrmitgliede anzügliche Redensarten stattfinden, derselbe sofort aus der Freiwilligen Feuerwehr ausscheiden soll.“

In der Stammrolle ist kein Vermerk über das Ausscheiden dieses Feuerwehrkameraden zu finden, was darauf schließen lässt, daß schon zu dieser Zeit in der Wehr eine gute Kameradschaft geherrscht haben muß.

Über ein erstes großes Zeltfest finden wir Aufzeichnungen aus dem Jahre 1902. Am 22. und 23. Juni 1902 fand in Wrescherode der Amtsfeuerwehrtag des Verbandes Gandersheim-Greene statt. Am 23. Juni spielten ab Mittag 15 Musiker in einem Zelt, wofür je Musiker 3 Mark gezahlt werden mußten. Als „Tanzgeld“ wurde von den Feuerwehrmännern und einheimischen Zivilisten à „Mannspursche“ 1 Mark erhoben. Jedoch fremde „Mannspurschen“ zahlten 1,25 Mark.

Im Jahre 1902 wurde ein Großbrand bei Schalitz in Hachenhausen und 1903 je ein Brand in Ildehausen und Schachtenbeck verzeichnet.

Nächster Führer der Wehr ist ab 1904 der Maurerpolier Karl Hauenschild, nachdem J. Blötz sein Amt freiwillig zur Verfügung gestellt hatte. J. Blötz wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Im Jahre 1911 muss die Beteiligung am Feuerwehrdienst sehr zu wünschen übrig gelassen haben. In der Monatsversammlung am 28.1.1912 wurde beschlossen, eine Strafliste einzuführen. Wer unentschuldigt eine halbe Stunde nach der angesagten Zeit kam, musste 10 Pfennig Strafe zahlen und wer überhaupt nicht kam, zahlte 20 Pfennig Strafe. Fehlte jemand ohne genügende Entschuldigung bei der Brandbekämpfung, wurde er mit 1 Mark Strafe belegt.

Während des 1. Weltkrieges, in dem ein großer Teil der damaligen Feuerwehrkameraden Kriegsdienst versehen mussten, ruhte wohl das Vereinsleben in der Wehr, nicht aber die Einsatzbereitschaft. Am 13.7.1919 wurde die erste Bezirksübung nach dem Krieg, die eigentlich hätte in Hachenhausen stattfinden müssen, wegen dort fehlender Räumlichkeiten in Wrescherode durchgeführt. Auch gab es ab 1919 wieder den traditionellen Silvesterball.

Über die Zwanziger Jahre gibt es nicht viel zu berichten, es sei denn, dass der Kassenbestand infolge der Inflation in seinem Zahlenwerk in astronomische Höhen schnellte. Im Jahre 1922 konnten Einnahmen und Ausgaben von fast 20.000 Mark verzeichnet werden.

Bemerkenswert hier der Eintrag im Kassenbuch des Jahres 1923:

„Infolge der verpiden Geldentwertung wurden für das Rechnungsjahr 1923 keine Steuern erhoben, das Zehrungs- und Spritzenreinigungsgeld wurde der Gemeinde nicht abverlangt, dafür war der Silvesterball 1923 frei.“

Bis zum Jahre 1929 war Karl Hauenschild Führer der Wehr. Seine offizielle Bezeichnung war zwischenzeitlich „Feuerwehrhauptmann“ geworden.

Auf der Generalversammlung am 6.10.1929 wurde Karl Deiters zum neuen Wehrführer gewählt, konnte aber von der damaligen Kreisdirektion Gandersheim nicht bestätigt werden, weil er bislang an keinem Ausbildungskurs teilgenommen hatte. Mit Schreiben der Kreisdirektion vom 28.11.1929 wurde der Wehr aufgetragen, einen neuen Wehrführer zu wählen und dem Amt bis zum 20.12.1929 den Namen des neu gewählten Führers mitzuteilen. Am 15.12.1929 kam es zu einer erneuten Versammlung in der Karl Deiters wiederum mit überwiegender Mehrheit zum Wehrführer gewählt worden war. Der Streit mit der Kreisdirektion wurde schnell beendet. Nach erfolgreich abgelegtem Ausbildungskurs hatte die Behörde keine Einwände mehr gegen den Kameraden Deiters und er konnte sein Amt bis 1943 wahrnehmen. Ab 1937 wurde dann die Bezeichnung „Brandmeister“ eingeführt.

Wie auch im Ersten Weltkrieg wurden während der Zeit des Zweiten Weltkrieges keine Geselligkeiten durchgeführt. Die Dienstversammlungen beschränkten sich auf den reinen feuerwehrtechnischen Teil.

In einer Protokollnotiz von März 1943 ist zu entnehmen, dass die Freiwillige Feuerwehr Wrescherode ab 1943 bis zum Kriegsende der Gandersheimer Wehr eingegliedert worden war.

Nachfolger von Karl Deiters als Brandmeister wurde ab 1943 Wilhelm Fischer.

In der Generalversammlung am 27.10.1949 wurde einstimmig beschlossen, den Silvesterball der Feuerwehr wieder ins Leben zu rufen. Schwierigkeiten gab es zum damaligen Zeitpunkt eine Kapelle zu finden, weil diese zu Silvester bereits alle verpflichtet worden waren.

Im November 1949 stellte Brandmeister Wilhelm Fischer sein Amt zur Verfügung. Mit überwiegender Mehrheit wählte die Wehr Gustav Steinhoff, der auch gleichzeitig Gemeindediener war, zu ihrem neuen Brandmeister.

Am 6. August 1950 feiert die Freiwillige Feuerwehr Wrescherode ihr 75jähriges Bestehen.

1951 errichtete die Wehr neben dem Gerätehaus in der Dorfmitte einen Schlauchturm.

Karl Giesecke, Schriftführer der Wehr seit 1929, trat aus gesundheitlichen Gründen 1953 vom aktiven Feuerwehrdienst zurück und es wurde ihm einstimmig die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Nachfolger als Schriftführer wurde August Poppe.

Die Mitgliederzahl in der Feuerwehr war zwischenzeitlich so weit gestiegen, dass zwei Einsatzgruppen gebildet werden konnten.

Das Protokoll der Jahreshauptversammlung am 14.1.1959 hat einen Nachsatz, der zu erwähnen sich in jedem Fall lohnt:

Die Versammlung wurde um 20.00 Uhr geschlossen.

Nachtrag:

Was habe ich gesagt, geschlossen !!! Nein, nein Kameraden, da gings erst los. Als wir uns umsahen, waren die Tische weiß gedeckt, blumengeschmückt und mit vielen Schüsseln bepackt. Und was gabs? „Eisbein mit Sauerkraut gabs“. Ich glaube wir denken noch gerne an die danach folgenden Stunden unserer Wrescheröder Hauskapelle, der Hausbar usw., zurück.

„Schön war die Zeit.“

Nach 10jähriger Amtszeit erklärte Gustav Steinhoff in der Generalversammlung 1959, dass er aus Gesundheitsgründen sein Amt nicht mehr ausüben könne. Auf Antrag des Feuerwehrkameraden Erich Schnute wurde einstimmig beschlossen, eine Neuwahl des Brandmeisters erst in der nächsten Jahreshauptversammlung vorzunehmen. Interimsbrandmeister für das Jahr 1959 wurde Wilhelm Regenhard.

Am 9.1.1960 erfolgte dann die Wahl von Wilhelm Regenhard zum neuen Brandmeister, der dieses Amt bis zum Jahre 1972 ausübte.

Sein 80jähriges Bestehen beging die Wehr mit einem Stiftungsfest am 14. Mai 1960 im damaligen Vereinslokal „Deutsches Haus“. Da die Tätigkeit der Wehr schon damals auf das engste mit den Problemen des Dorflebens verbunden gewesen war, wurde der Beschluss gefasst, das Fest gemeinschaftlich mit der Bevölkerung als Dorfgemeinschaftsfest zu begehen. Dieses wird unterstrichen durch die Teilnahme der beiden Chöre des Dorfes an diesem Ereignis.

Im Jahre 1963 erhielt die Wehr ihr erstes Feuerwehrfahrzeug, Typ Ford.

In der Generalversammlung am 23.1.1965 konnte Gemeindebrandmeister Wilhelm Regenhard seinem Amtsvorgänger Gustav Steinhoff für seine 40jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Wrescherode mit dem Feuerwehrehrenabzeichen in Gold auszeichnen.

1972 musste nach 12-jähriger Amtszeit von Wilhelm Regenhard wieder ein neuer Gemeindebrandmeister gewählt werden, weil dieser sein Amt zur Verfügung gestellt hatte.

Erstmals in der Geschichte der Wehr erfolgte eine geheime Abstimmung, da zwei Bewerber für das Amt zur Verfügung standen. Mit Mehrheit wurde Karl-Heinz Schreiber auf die Dauer von 6 Jahren gewählt.

Wilhelm Regenhard erhielt für seine Verdienste um das Feuerwehrwesen die Ehrenmitgliedschaft. Diese Ehrung wurde 1973 dem damaligen Gemeindedirektor Sommer ebenfalls angetragen.

Im Jahre 1973 wurde das alte, in der Dorfmitte stehende Spritzenhaus mit dem Schlauchturm abgerissen, nachdem im Dorf eine neue Feuerwehrgarage entstanden war.

1977 kann die Wehr ihr 100-jähriges Bestehen feiern. Erstmals steht hierfür der neue Bolzplatz am Grasweg zur Verfügung. Vom 20. bis 22. Mai wird ein großes Zeltfest durchgeführt. Ebenfalls im Jahre 1977 erfolgt die Wiederwahl von Karl-Heinz Schreiber für weitere 6 Jahre als Ortsbrandmeister.

Nachdem das bisherige Vereinslokal „Deutsches Haus“ geschlossen worden war, musste durch die Wehr ein Schulungsraum geschaffen werden. Mit Unterstützung der Stadt Bad Gandersheim gelang es, in eigener Arbeit einen Raum bei dem Feuerwehrkameraden Otto Wilhelm herzurichten. Dieser Raum konnte aber nur für Schulungszwecke genutzt werden. In der Mitgliederversammlung am 22.2.1980 wurde deshalb beschlossen, das „Gasthaus zur Linde“, geführt vom Kameraden Heinrich Wehe, zum neuen Vereinslokal zu benennen.

Am 30. Januar 1981 trat nach 10jähriger Amtszeit des bisherigen Ortsbrandmeisters ein erneuter Wechsel in der Führung der Wehr ein. Mit großer Mehrheit der anwesenden Mitglieder wurde Erich Ude zum neuen Brandmeister auf die Dauer von 6 Jahren gewählt.

Mit einem „Spiel ohne Grenzen“, das jährlich in einem anderen Ort des ehemaligen Unterkreises Gandersheim ausgetragen werden soll, wird am 1.5.1981 eine Einrichtung geschaffen, die sich lange Zeit großer Beliebtheit erfreute und später durch den Zehnkampf ersetzt werden soll.

Nach langen Verhandlungen mit der Stadt Bad Gandersheim konnte am 23.9.1981 mit dem Bau unseres neuen Gerätehauses am Bolzplatz begonnen werden. Erhebliche Eigenleistungen mussten erbracht werden, um den Bau finanzieren zu können. Die Arbeiten gingen schnell voran. Bereits am 29.10.1982 konnte Richtfest gefeiert werden. Die Einweihung mit feierlicher Schlüsselübergabe fand am 12. Juli 1985 statt.

Das lang ersehnte Feuerwehrhaus brachte aber nicht nur Sonnenschein mit sich. Differenzen über die Nutzung des neuen und schmucken Hauses veranlassten Brandmeister Erich Ude, zum 31.7.1985 seinen Rücktritt zu erklären.

Im August 1985 wurde Erich Ude offiziell seines Amtes entbunden. Bis zur Jahreshauptversammlung führte der stellvertretende Ortsbrandmeister Axel Weiberg die Geschäfte fort.

Am 25.1.1986 wurde Axel Weiberg dann zum neuen Ortsbrandmeister gewählt.

Am 13.08.1988 richtete unsere Wehr ein Kinderfest auf dem Bolzplatz aus.

Ebenfalls 1988, am 18.09., wurden wir zu einem Großbrand beim Malergeschäft Hornemann gerufen.

Als besonderer Höhepunkt galt am 18.10.1988 eine Tagesfahrt der Wehr ins Hubschraubermuseum Bückeburg.

Gern erinnern sich die Kameraden an die Fahrt nach Treuen Britzen (ehem. DDR), hier gab es eine Partnerschaft, die 1991 mit einem Gegenbesuch beantwortet wurde.

Das letzte Wintervergnügen fand am 09.02.1991 im Kurhaus Bad Gandersheim statt.

Zu den Aufgaben der Feuerwehr gehört neben der eigentlichen Aufgabe des Brandschutztes zunehmend auch die Förderung sozialer Gemeinschaftsaktivitäten, so wurde am 28.11.1993 erstmals ein Weihnachtsmarkt ausgerichtet. Bei diesen Weihnachtsmärkten wurde einmal sogar frischer Schnee aus dem Harz angefahren, und so eine schöne Winterstimmung gezaubert.

Als ungewöhnlicher Hilfeleistungseinsatz gilt die Bergung eines notgelandeten Segelfliegers im Jahr 1994, dieser war zwischen Wrescherode und Schachtenbeck niedergegangen.

Im Jahr 1998 wurden durch uns erstmalig die Abschnittswettkämpfe des Brandschutzabschnittes Nordost auf dem Gelände des Lorowerks ausgerichtet.

Der zunehmende Mobilitätsbedarf erforderte im Jahr 1999 die Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens (MTW). Da dieser aus Spendengeldern der Dorfbewohner finanziert werden musste, kam nur die Anschaffung eines gebrauchten Fahrzeuges in Frage. Ein geeignetes Exemplar konnte von der Deutschen Bundesbahn erworben werden. Die Abholung vom Standort Deggendorf erfolgte am 07.01.1999, die offizielle Indienststellung des Kleinbusses erfolgte am 27.03.1999.

Weitere Fortschritte der Fahrzeugmobilität erfolgten am 09.12.2000, es konnte ein neues TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) in Dienst gestellt werden.

Im Jahr 2003 waren wir Ausrichter des Feuerwehrzehnkampfes auf dem Bolzplatz Wrescherode.

Die Führung der Wehr wurde im Jahr 2004 mit fünf Posten neu besetzt. Das GK titelte mit am 02. Februar 2004 „Totalumbau des Kommandos der Ortswehr Wrescherode“. Der Ortsbrandmeister Axel Weiberg hatte bereits vor der Jahreshauptversammlung angekündigt, nicht wieder für dieses Amt zur Verfügung zu stehen, da er mit anderen Aufgaben auf Stadtebene betraut werden soll. Der bis dahin als Stellvertreter fungierende Dietmar Schlimme wurde einstimmig zum neuen Ortsbrandmeister gewählt. Neuer Stellvertreter wurde Andreas Bertram, bisher Sicherheitsbeauftragter. Zum neuen Sicherheitsbeauftragten wurde Manfred Steinhoff berufen. Die Kassenführung wurde von Gerd Johannes an Matthias Ude übergeben. Auch Schriftführer Werner Seidel wollte nach 23-jähriger Amtstätigkeit nicht wieder kandidieren, zum Nachfolger wählten die Kameraden Andreas Wehe als Schriftwart.

Als bleibende Erinnerung aus jüngster Zeit steht der Großbrand bei den Auer-Glaswerken in Bad Gandersheim am 16.01.2005, wobei nicht nur ein großer Teil des Produktionsgebäudes, sondern auch viele Arbeitsplätze verloren gingen. Es begann zunächst mit einer kleinen Alarmierung der Feuerwehr Bad Gandersheim. Nach einem routinemäßigen Einsatz wurde bereits nach 20 Minuten „Feuer aus“ gemeldet. Die abrückenden Kräfte wurden dann von einer Verpuffung überrascht, die in wenigen Minuten in einen Großbrand überging. Es musste Vollalarm für alle sechzehn Wehren im Stadtgebiet ausgelöst werden.

Ein Highlight am 17.09.2005 war die Fahrt der Gesamtwehr zum Oppenweher Moor.

Seit 2006 wird der Begriff „Vergnügungsausschuss“ nicht mehr verwendet und durch „Kameradschaftsausschuss“ ersetzt. Zur begrifflichen Umbenennung vertritt die Feuerwehrführung die Ansicht, dass die Kameradschaft und damit auch der Kameradschaftswart ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehr sei, diese Arbeit als bloßen Beitrag zur Vergnügung abzuwerten, wäre demnach unpassend. Die wichtige Pflege der Kameradschaft werde durch diese Amtsumbenennung sehr viel besser zum Ausdruck gebracht, als das früher der Fall war. Das Amt des Kameradschaftswartes wird in dieser Zeit durch Rainer Wehe wahrgenommen, unterstützt durch die Beisitzer Bodo Steinhoff und Holger Steinhoff.

Als sportlich aktiv zeigten sich einige Kameraden beim „Mitsommernachtslauf“ – am 22.06.2007 ausgerichtet von der Stadt Bad Gandersheim. Über die Distanz von
2.500 m liefen die Kameraden Andreas Bertram, Klaus-Dieter Steinhoff, Rainer Wehe, Andreas Wehe, Marcel Reinke und Manuel Witte.

Zum zeitgemäßen Erscheinungsbild einer Feuerwehr gehört heutzutage eine Internetpräsenz, die neue Webseite „www.feuerwehr-wrescherode.de“ ging am 04.03.2006 um 05:58 online, sie wurde erstellt und gestaltet vom damaligen Schriftwart Andreas Wehe.
Bereits nach 4 Tagen Onlinezeit erhielten wir „Grüße aus KANADA!“ vom Feuerwehrdichter Hartmut Reinsch aus Toronto! Er widmete uns das Gedicht „Die Feuerkämpfer“, nachzulesen in unserem Gästebuch mit dem Zusatz:

„Erhaltet eure Kameradschaft zwischen Jung und Alt,
sowie die Traditionen zu Ehren der Vorfahren.“

Nach gut fünfjähriger Onlinezeit wies die Statistik 2011 durchschnittlich 620 Aufrufe täglich aus.

Als Höhepunkt des Jahres 2008 galt die Ausrichtung der Abschnittswettkämpfe des BA Nord/Ost in Wrescherode. Insgesamt 35 Wehren waren angerückt und erfreuten sich bei herrlichem Sommerwetter auf dem Gelände des Bauernhofes Hamann an den angebotenen Speisen und Getränken und zeigten ihr Können auf den Wettkampfbahnen im Hohlweg 1 und 2. Die fleißigen Helfer konnten sich über viel Lob von allen Seiten für die gelungene Veranstaltung freuen.

Ab dem Jahr 2007 war die Zusammenlegung von Ortswehren ein Thema, das zunächst auf Ablehnung stieß. Diese Probleme wurden im Jahr 2008 gelöst und man redet seit dem über „Zusammenarbeit“. Zusammen mit Ellierode und Heckenbeck bildet Wrescherode den „Löschzug 3“.

Im Jahr 2009 ging die erste Biogasanlage zur Energieerzeugung in Wrescherode in Betrieb. Die aktiven Kameraden waren bei der Abnahme anwesend und führten anschließend eine Besichtigung durch.

Seit 2010 ist die Umstellung auf digitale Funkalarmempfänger erfolgt, es wurden zunächst 50 Geräte beschafft für die Wehren Bad Gandersheim, Altgandersheim und Wrescherode.

140 Jahre Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Wrescherode heißen, wie schon eingangs erwähnt:

140 Jahre

dem Feuer zum Trutze,

den Bürgern zum Schutze.140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wrescherode, das heißt

140 Jahre dem Feuer zum Trutze,
den Bürgern zum Schutze.